Mundartbühne Angelbachtal bereitete Seinen Besuchern viel Spaß und Vergnügen …
Nach 4 Jahren “Abstinenz”, begründet durch Pandemie und Renovierung der Mühlwaldhalle in Angelbachtal, wurden nun wieder Theaterabende angeboten.
“Lachen ist gesund” und das ist nicht nur so daher gesagt, man könnte es als Medizin bezeichnen! Bei Fragen hierzu, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, alternativ Petra Lang-Schwindt, die weiß wie die Zusammenhänge sind! “Theater isch schee” dieser Slogan trifft wieder mal ins Schwarze!
Wir haben die Vorstellung am vergangenen Samstag besucht, wie auch die Freitagsvorstellung ausverkauft war, schnell noch als Vorzugsaktien an der Börse!
Aus gutem Grund, hat die Truppe doch einen Namen, was noch interessanter ist, man kennt die Akteure persönlich schon seit langem!
Das Stück “Opa wird 70”, ein Schwank von Erich Kock in drei Akten wurde inszeniert von Petra Lang-Schwindt und ist wie viele solcher Stücke, gespickt mit Intrigen, Verwechslungen, süffisanten Zufällen und teilweise frivolen Szenen, führt aber meist zu einem glücklichen Ende, also HAPPY-END!
Um möglichst viel optische Eindrücke unter zu bringen haben wir die Akteure und die Handlung des Stückes in einem Foto festgehalten …
Kaum eine Szene, die nicht mit Lachsalven aus dem Publikum begleitet wurde, mit Applaus, auch auch während der einzelnen Szenen wurde nicht gespart!
Wie im richtigen Leben kann so eine Junggesellen-Abschiedsparty am “Tag danach” mit Augenblicken aufwarten, an die man sich als Teilnehmer schlicht nicht mehr erinnern kann! Doch in diesem Stück nahm es Formen an, unglaublich …
Oma Erna, taucht immer in den unverhofften Augenblicken auf und kann ihren Augen kaum glauben. Hilde Wurmbrand scheint das Chaos zu beherrschen, ist aber immer wieder überrascht was Neues auf sie zukommt! Opa Otto und Fritz Wurmbrand improvisieren immer wieder “ad hoc” beim Auftauchen neuer Situationen!
Immer mehr kommen “Bilder” in die Erinnerungslücken und es wird zunehmend konfuser. Mit dem Auftauchen von Rosi werden die Probleme größer und größer. Schließlich kommt der Russische Gast und Pokerspieler Goran Zola mit ins Spiel, welcher es der Nachbarin Wilma, der begnadeten Kuchenbäckerin angetan hat!
Eine improvisierte “Nottrauung” bringt weitere “organisatorische Probleme mit sich, welche die Protagonisten meisterlich lösen! Es zeigt sich immer wieder wer die Hosen anhat, oder auch nicht! Dabei macht Bürgermeister “Frank-Werner Hahn” auch keine Ausnahme.
Rosi aus der Geburtstagstorte musste Temporär verschwinden, narkotisiert von Opa Ottos Socke, wird sie in ein Tischtuch eingewickelt im Schrank untergebracht! Tom der Sohn der Wurmbrands wurde zur Braut umfunktioniert und Vater Fritz zum Bräutigam. Inzwischen betätigte sich Hilde Wurmbrand als Kosmetikerin, um Goran, der als Trauzeuge angekündigt wurde, zum zeugen herzurichten.
Das Verwirrspiel kommt langsam zum Höhepunkt, immer wieder im falschen Augenblick tauchen Oma Erna und Nachbarin Hilde auf. Die Trauung sollte schließlich die Wende bringen und die ganzen “Irrtümer” aufklären, was zunächst Überraschungen zu Tage fördert.
Tom verliert sein Herz an Rosi, deren heimlicher Vater der Bürgermeister ist. Oma Erna, die sich von Opa Fritz scheiden lassen, zu ihrer Mutter ziehen wollte, war diese doch längst verstorben, kam wieder zurück und Hilde erfährt, dass der Hochzeitsring seiner Zeit ein Karat groß war, nun durch Abnutzung kleiner geworden ist, außerdem nicht echt gewesen sein soll, nun doch von der Liebe her mindestens ein Karat wert ist!
Ob die Geburtstagsfeier noch stattgefunden hat fragten sich die beiden Geburtstagsgäste Käthe Brecht & Inge Pfeil, Urgesteine der Mundartbühne, die noch einmal auf der Bühne stehen wollten. Im Hintergrund noch immer aktiv bei Dekoration und als Ehrenmitglied ist Käthe auch ein Teil der Theaterfamilie, ihre Tochter spielte die Hilde.
Am Schluss der Vorstellung gab es noch ein “LaOla”-Welle auf der Bühne und der Beifall fand kein Ende! Beifall ist das Brot der Künstler – immer wieder!
Was wir so als kleine Parallele zu den “Großen Theaterbühnen” von gestern sehen, nehmen wir Ohnsorg-Theater in Hamburg oder Millowitsch-Theater in Köln sind in Angelbachtal die Remberts und die Brauns als Familien involviert! Was Laienschauspielerinnen und Schauspieler hier auf die Bühne brachten und noch hoffentlich oft bringen werden, zeigt die künstlerische Ader und das entsprechende “Herzblut” was darin fließt!
Wir haben an diesem Abend Tränen gelacht und das nicht nur wir! Deshalb unser Rat und Bitte – unterstützt solches Kulturgut und besucht die Vorstellungen!
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