
Wiesloch: Spatenstich zum Neubau der Heizzentrale Freibad II
Am heutigen Ultimo des März 2025 wurde ein wichtiger, erster Meilenstein zur Erreichung der klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 in Wiesloch gesetzt. Der Transformationsplan wird somit für die kommunale Wärmeplanung der Stadt Wiesloch in die Tat umgesetzt.
OB Dirk Elkemann gab bei seiner Begrüßung einen kleinen Einblick in die Planungen, die dann von den Anwesenden Planern, Technikern und Ingenieuren ergänzt wurden. Es hatten sich einige Interessierte, darunter auch Gemeinderäte, eingefunden, um diesen „historischen“ Augenblick mitzuerleben.
Die neue Heizzentrale ermöglicht eine Reduzierung der benötigte Gasmenge um bis zu 700.000 m³, verringert somit den Anteil an fossilen Brennstoffen, will heißen 1.400 Tonnen CO2 Emissionen eingespart!
Die geplanten Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 4,6 Mio. Euro netto. Hierfür wurden den Stadtwerken Förderungen verschiedenen Quellen von rund 1,8 Mio. Euro netto bewilligt!
Wie wird das alles umgesetzt …
Zunächst finden Erd-und Rohbaumaßnahmen zur Errichtung des Gebäudes statt. Daran anschließend werden bei Tiefbauarbeiten die Rohrleitungen für das Medium Wasser als auch für die Stromversorgung der Heizzentrale über eine neue Trafostation, sowie der geplanten PV-Anlage. Im Spätjahr wird der neue Pelletkessel eingebaut und ab Frühjahr 2026 mit der Installation der Großwärmepumpe Luft/Wasser begonnen. Der Pelletkessel wird eine Leistung von 500 kW haben, die Wärmepumpe bis zu 1000 kW, also ein Megawatt. Dadurch kann die Gesamtanlage Heizzentrale Freibad II pro Jahr 7.000 MWh Stunden klimaneutrale Wärme bereit stellen!
Um das verständlich und nicht nur in Zahlen auszudrücken: 30 % der gesamten Fernwärmeversorgung, die den Wärmebedarf von bis zu 280 Einfamilienhäuser decken soll. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der gesamten Anlage steigt der Anteil an Erneuerbaren Energien im Fernwärmenetz Freibad-Palatin auf mindestens 61 %, wobei das eine Verbesserung von rund 40 % ergibt.
Damit nicht genug, die Pläne und Aussichten sind eine weitere Heizzentrale für klimaneutrale Fernwärmerzeugung ist an der Äußeren Helde vorgesehen. Bis 2030 soll auch eine Anbindung der Kläranlage zur Nutzung der Abwärme mittels einer weiteren Großwärmepumpe erfolgen. Die Steigerung der „Erneuerbaren“ wird dann die Marke von 83 % erreichen.
Zielwert ist 100 %, die Wiesloch in der kommunalen Wärmeplanung für 2040 erreichen will.
Schließlich hatten wir noch Gelegenheit einen Blick in das bestehende „Kesselhaus“ zu werfen …
Wir haben aus eigener Erfahrung, das schon seit fast 20 Jahren, was mit Wärmepumpe zusammenhängt, nur gute Erfahrungen gemacht.
Das Konzept der Stadt ist wohl überlegt und auf Sicherheit ausgelegt. Wer im vorangegangenen Text den Gedankengang erkennen konnte, man stellt sich auf „DREI Beine“ und das ist gut so. Wärmepumpe, Pelletkessel und PV-Anlage, die im Schwimmbadbereich und den umliegenden Gebäuden installiert werden soll.
Der Pufferspeicher, der bereits in Betrieb ist (der große, graue Turm) fast übrigens 1000 m³ Wasser, das auf 80° hochgeheizt wird, um dann in das System einspeist zu werden!
In diesem Sinn – bleiben Sie alle gesund – wir sehen uns “ hoffentlich“ 2040, um zu sehen, ob die Prognosen eingetroffen sind!
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