… nun bei der „Sinsheimer Theaterkiste“ auf dem Spielplan! Die Truppe ist wie eine „Große Familie“!
Wir haben die zweite Vorstellung am vergangenen Sonntag besucht!
Vorab unser Fazit: Tolle Inszenierung von Uschi Barth, die auch in einige Rollen als Darstellerin geschlüpft ist!
Jeder der einzelnen Akteure hat in seiner Rolle geglänzt und bisweilen hochemotional auf die Zuschauer gewirkt!
Herausragend die beiden Hauptfiguren: Opa (Horst Huth) und seine Enkelin (Greta Schick)! Horst Huth, schon ein „alter Hase“ bei der Theaterkiste, lebendes Inventar so zu sagen, spielte den dementen Opa, als sei er in der Tat von der Krankheit betroffen. Greta Schick, junges Blut in der Truppe, machte sogar die Überleitungen zu einzelnen Szenen, bleibt uns nur „Chapeau“ zu sagen!
Erster Aufzug, die Trauerfeier der verstorbenen Oma, Margarete, sollte schon einen traurigen Eindruck hinterlassen. Die ersten Anzeichen von Verwirrung im Kopf „Opa’s“ zeigten sich bereits hier.
Als man beschloss Opa zu sich zu nehmen begann das „Unheil“ seinen Lauf zu nehmen, die Schwiegertochter (Melanie Wricke) an den Rand des Wahnsinns zu bringen! Heckenschneiden, als nützlich machen, nicht aber 10 cm über dem Erdboden, einen Blumenstrauß aus Zierrosen aus dem Vorgarten oder das Verrichten der Notdurft in einen Beistellschrank, brachten das Fass zum Überlaufen!
Der Kinderarzt (Jens Töniges) erklärte der Enkelin anschaulich bei einem Vorsorgetermin was Demenz ist.
Immer stand die Enkelin zu ihrem Opa und versuchte ihm in seiner Krankheit auf kindliche art zu helfen – wie schön!
Natürlich gab es auch „Nebenkriegsschauplätze“ wie Eheprobleme in der „Zwischengeneration“, die ebenso in das Stück einflossen und eigentlich „alltäglich“ sind. Nicht nur emotional-sentimentale Szenen prägten das Stück! Es gab durchaus Szenen zum lachen, wie auf welche Art und Weise man ein Hemd anziehen kann! Also auch etwas herzerfrischend!
Arzttermine wurden gemacht – ignoriert und immer hingen OPA’s Gedanken an Venedig, wo er mit seiner Margarete schöne Zeiten verbrachte. Beschluss zwischen Opa und Enkelin gefasst – man reißt aus mit Ziel – Venedig! Turbulent ging es auf der Reise zu, die wir in einer Bildergalerie anschaulich machen wollen …
Mutter (Melanie Wricke) und Vater (Sammy Röhm) hatten sich inzwischen wegen der Sorge um Opa & Tochter wieder vertragen und wie es der Zufall will traf man sich in Venedig im „Hotel Bauer“ wo auch Opa und Enkelin abgestiegen waren.
Apropos bezahlen – die Fahrt und das Hotel mit Opas Kreditkarte … und der PIN? Ganz einfach 1916 – Schlacht bei Verdun – alles hatte Opa nicht vergessen! So endete die Geschichte von „Honig im Kopf“ so beschrieb OPA die Krankheit bis er starb!
Seine Enkeltochter vermisste ihn wohl am allermeisten, zeigt ein nachdenkliches Bild!
Ein weiterer Video-Clip zum Ende des Stückes, sowie ein paar Impressionen nach dem schließen des Vorhangs sollen Sie dazu animieren die „Theaterkiste“ in der Carl-Orff-Schule zu besuchen!
Karten kann man an den Vorverkaufsstellen oder Online bestellen! Das Stück ist in jedem Fall empfehlenswert!
Sogar die Bühnenumbauten – „Kulissenschieben“ wurde von den Schauspielern übernommen!
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