
1255 Jahre Sinsheim – Festakt zum Stadtjubiläum in Bildern – Geschichte einer Stadt auf der Bühne erzählt
Samstag 10. Mai 2025 19.00 Uhr Dr.- Sieber-Halle, so war der Festakt angekündigt! Bekannt war auch, dass man die Geschichte der Stadt in „gespielter“ Form auf der Bühne präsentieren wird, aber dass es schlicht ein „Kunstwerk“ werden sollte, hatte niemand vermutet.
Ein paar Impressionen vor der Veranstaltung, die wie zu sehen ist ausverkauft war!
Doch zunächst die Ouvertüre, wie sie bei solchen Anlässen üblich ist, vom Orchester der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Jaap van Wely meisterlich gespielt und mit dem Beifall der Anwesenden bedacht! Die Begrüßung daran anschließend oblag dem Hausherrn und Gastgeber Oberbürgermeister Marco Siesing, der in seiner Ansprache die politische, wirtschaftliche, lokale Prominenz, nicht zuletzt die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger auf das Herzlichste begrüßte und gleichzeitig einen interessanten, unterhaltsamen Abend wünschte. Er kündigte den ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Kreistags, Frank Werner, Bürgermeister von Angelbachtal an, der in seiner Festrede einige Pointen hervorhob, welche das Publikum zum Anlass von freudiger Bekundung nahmen, das Festliche aber nicht ausgeschlossen hat.
Das Sinsheim und Angelbachtal in engerer Verbindung stehen wird man später bei der „Zeitreise“ bemerken. Schließlich wurde der DRITTE im Bunde der Verwaltungsgemeinschaft, Hagen Zuber, Bürgermeister von Zuzenhausen auf die Bühne gebeten! Der Teil der Reden war nun beendet, ein Musikstück des Orchesters trennte diesen Teil von der erwartungsvollen Präsentation der Geschichte der Stadt Sinsheim, 1255 Jahre unterhaltsam dargestellt!
Inszeniert von Uschi Barth, historische Unterstützung und Text von Dr. Marco Neumaier wurde die Präsentation von der Sinsheimer Theaterkiste und weiteren bekannten Persönlichkeiten „U(h)RAUFGÜHRT! Damit meinen wir die Jahre der Historie der Stadt die durch Jahreszahlen an die Wand gestrahlt wurden. Zunächst führte Uschi Barth in den Ablauf ein, bis sie von einem „Zwischenrufer“ aus dem Saal unterbrochen wurde …
Es stellte sich schnell heraus , wer dieser Störenfried war, kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe der einst schon einmal in Sinsheim weilte und dabei schon ein Prädikat aussprach: „Sinsheim hat das Ansehen eines nach der Landsart heitern Landstädtchens“! Uschi und Johann Wolfgang (Michael Huber) freundeten sich schnell an, so wollte Goethe die 1255 Jahre, mit jeweiligen Zeit-Stopps unterbrochen, Revue passieren lassen!
Die Zeitreise konnte beginnen …
Von den Kelten über die Römer vorgeschichtlich ging es in die Gründungszeit der Stadt, als die Geistlichkeit das Sagen hatte. So gingen die Besitzrechte hin und her. Das so schon arme Volk konnte sich durch Ablassbriefe sein Seelenheil erkaufen, was die „Kirche noch reicher machte. Es blieben auch die „Edlen“ nicht verschont, diese Überschrieben Land und Güter der Kirche …
Das Volk blutete aus, Kirche und Staat wurden reicher und reicher. Die Stadt Sinsheim wechselte öfter den Besitzer Bis zur Reformationszeit, als ein gewisser Dr. Martin Luther die „göttlichen“ Gesetze aus dem Lateinischen übersetzte und so dem Volk verständlich machte …
Die Zeit verging der Adel wurde durch Bauernkriege und Revolutionen von der Regierungsgewalt abgelöst. Die Religion blieb als solche in den unterschiedlichen Konfessionen erhalten, der Adel repräsentierte nur noch … mit Ausrufung der Republik übernahm das Volk durch Wahl ihrer Vertreter die Führung im Lande …
Die vielen Zeit-Stopps, die nicht immer angenehme zeitgeschichtliche Momente offenbarten, was „Goethe“ immer wieder ankündigte, machten Uschi müde und man solle doch jetzt in die Gegenwart zurückkehren …
Auch dieser Wunsch wurde erfüllt, was Goethe doch etwas verblüffte. Die Technisierung, Wagen ohne Pferde, sich zu unterhalten über größere Distanzen das ganze moderne Zeitalter war wie ein FLASH für ihn, doch er akzeptierte es – auch den Utensilien der Zeit war er nicht abgeneigt!‘
Eine Fahrt Goethes mit einem „Feuerstuhl durch den Saal, letzte Dankes und Grußworte von OB Siesing, dessen Einladung zum anschließenden Stehempfang mit leckerem Fingerfood und ein weiteres Musikstück beendeten den denkwürdigen Abend, den wie wir viele nicht vergessen werden.
Unsere Hochachtung vor der Leistung wollen wir am Ende des Berichts noch besonders herausstellen! DANKE dafür!
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